Sonntag, 2. April 2023

30 - Ausgebremst


Da hat es uns tatsächlich richtig fies erwischt - eine hinterhältige Erkältung mit langwieriger Bronchitis und echt lästigem Dauerhusten. Natürlich musste ich wieder tagelang vor mich hin tränen und schnuffeln ... Gut, dass wir noch ein paar Testkits an Bord hatten und feststellen konnten, dass es wenigstens kein Coronavirus war.
Auch von Fieber blieben wir verschont.

Nichtsdestotrotz: mit meinem Blöggchen, den vielen Bildern, die ausgesucht, sortiert und bearbeitet werden müssen und der Reihenfolge der Orte und den textlichen Inhalten hinke ich dadurch ganz schön hinterher!

Aber nun geht es wieder weiter, so nach und nach wirds schon werden ...

Also ... nach unserem Abenteuer in dem kleinen Örtchen COURMONSEC, in dem wir fast stecken geblieben sind, hatten wir uns vorgenommen, noch einmal das Städtchen AIGUES MORTES anzufahren, was und schon früher mal begeistert hat, und wo ich vor über 30 Jahren mit einem "großen Nasenbär" - Wohnmobil  mit Alkhoven und Freundin sowie unsere insgesamt 3 kleinen Mädels vor den beleuchteten Stadtmauern genächtigt hatten.

Wir umfahren MONTPELLIER sehr weitläufig nachdem wir uns (etwas spät) mit dem Thema "crit'air" und den Umweltplaketten in Frankreich befasst haben.

Fazit: mit unserer älteren Dame Schantall können wir trotz grüner Plakette Nr. 4 in Deutschland und einem Partikelfilter hier in Frankreich "quasi nirgendwo" mehr rein in die größeren Städte und Umweltzonen.


Und das blüht uns auch später in Marseille, Cannes, Nizza ... Monaco. 
MERDE!

Wir gehen einfach mal "mutig" davon aus, dass keine Großfahndungen eingeleitet werden, wenn Schantall den ein oder anderen Zonenbereich streift beim Um- und Durchfahren und planen ein paar Umwege mit ein.

Die schönen Orte und Dörfchen entschädigen uns mit hübschen Fotomotiven, trotz einiger Regenwolken.

Castries 

Saint-Geniès-de-Mourgues 

Lunel-Viel 


und immer wieder "Kunst am Wegesrande"


Und dann sind wir irgendwann am Ziel:
AIGUES MORTES tut sich mit einem seiner Stadttore vor uns auf!



Es gibt einen PKW-Parkplatz direkt an den Außenmauern - sowie einen eigens für Wohnmobile - mit und ohne Übernachtung.


Der Wohnmobilplatz immer gut besucht, das Parken oder gar Übernachten ist uns jedoch viel zu teuer!
Jedes Viertelstündchen 0,50 Euro - für 24 Stunden kommt man laut dort ausgehängter ellenlangen Tabelle auf satte 22 Euro! WOW!


Wir verlassen den überfüllten Parkplatz gleich wieder und versuchen unser Glück in den Seitenstraßen im äußeren Umfeld der Stadt. Und tatsächlich: Wir finden ein legales Parkplätzchen und können uns zu Fuß auf den Weg machen ...

Durch eines der mächtigen Stadttore treten wir ein ...

Da ich natürlich wieder einen Haufen Bilder geschossen habe ... habe ich einen LINK erstellt, damit die Bilder vom kleinen Stadtbummel nicht alle einzeln geöffnet werden müssen - und sich so am besten im Querformat am Handy betrachten lassen.
Durch das trübe Wetter sind sie trotz Nachbearbeitung nicht ganz so "bunt" - tut aber dem Eindruck keinen Abbruch. Viel Vergnügen!



Hier habe ich Euch einen kleinen "Reiseführer" durch diesen historischen Ort anhand diverser Infos erstellt:

Aigues Mortes - der Name klingt wie eine Mischung aus einem Zauberwort und einem tödlichen Gift. Aber keine Sorge, in dieser südfranzösischen Stadt gibt es keine magischen Kreaturen oder tödlichen Gifte.

Der Name bedeutet „totes Wasser“ und hat mit der Lage des Ortes im Südosten Frankreichs, in der Carmargue, zu tun. Aigues Mortes liegt oder besser „lag“ in einer Lagune, die durch Kanäle mit dem Mittelmeer verbunden war – aber heutzutage sind Lagune und Moore verlandet.

Aigues Mortes hat eine faszinierende Geschichte, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht.

Damals wurde Aigues Mortes von König Ludwig IX. als Hafenstadt gegründet, um den Handel und den Transport von Waren aus dem Mittelmeer in das französische Hinterland zu fördern.
Die Stadtmauern, die den gesamten Ort umgeben, wurden erbaut, um die Stadt vor Angriffen zu schützen und sie zu einer Festung zu machen.
Heutzutage ist die Stadtmauer ein beliebter Ort, um den Sonnenuntergang zu beobachten und zu fotografieren.

Die Geschichte von Aigues Mortes ist aber nicht nur von Königen und Festungen geprägt, sondern auch von Religion und Krieg. Im 14. Jahrhundert wurde die Stadt ein wichtiger Ausgangspunkt für die Kreuzzüge und später auch für die Hugenottenkriege. Der berühmteste Bewohner der Stadt war wohl der französische Schriftsteller und Dichter Paul Valéry, der hier viele Jahre seines Lebens verbrachte.

Heute ist Aigues Mortes eine charmante kleine Stadt mit engen Gassen, Restaurants und Geschäften. Die Stadtmauern sind nach wie vor beeindruckend und bieten einen fantastischen Blick auf die Umgebung. In der Nähe befinden sich auch Salzgärten, die eine wichtige Rolle in der Geschichte der Stadt spielen. Das Salz, das hier geerntet wird, war früher ein wichtiges Handelsgut und wird heute immer noch produziert.

In Aigues Mortes gibt es auch eine Kirche, die Saint-Louis-Kirche, die zu Ehren des Gründers der Stadt benannt wurde. Die Kirche ist ein beeindruckendes Beispiel für die gotische Architektur und beherbergt einige wichtige Kunstwerke.

Wenn du dich für Geschichte, Architektur und französische Lebensart interessierst, ist Aigues Mortes definitiv einen Besuch wert.
Die Stadt ist ein Juwel im Süden Frankreichs und bietet eine reiche Geschichte und Kultur in einer malerischen Umgebung.
Ob du dich für einen Spaziergang auf den Stadtmauern, einen Besuch der Salzgärten oder einfach nur ein Glas Wein in einem der gemütlichen Cafés entscheidest, Aigues Mortes ist ein Ort, an dem du die Zeit vergessen und die Schönheit des Lebens genießen kannst.




Wir verlassen nach unserem Aufenthalt AIGUES MORTES
ein Stück am CANAL DU MIDI entlang ...



Auf der Suche nach einem Quartier für die Nacht haben wir in und um ARLES noch ein paar schöne Momente:




... allerdings auf den Stellplatz am Ufer der Stadt wollen wir lieber verzichten ... merkwürdige Dauersteher, teils schon mit "Außenanbau" von Waschmaschine, Herd, Plastikplanen ... und ein Haufen Dreck machen dem Image dieser schönen alten Stadt keine besondere Ehre!



Also mal "flott fott" ... 


In Saint-Martin-de-Crau finden wir ein Plätzchen, von wo aus es dann über MARTIGUES weiter gehen soll ...




und bei PLAGE DE CARRO, sehr hübsch gelegen, stapeln sich leider schon die Wochenend-WoMos vieler Franzosen ... ist uns zu eng.



Gewagter Parkplatz!!  😱😱


Wir streifen noch ein paar Örtchen am Meer ...


wie Sausset-les-pins und Plage du Cap Rousset


wo wir das Glück eines winzigen ruhigen Strandes
hatten für ein beschauliches Päuschen




Recht abenteuerlich ging es dann hoch über den Einzugsbereich von MARSEILLES weiter nach GREASQUE, wo wir einen Stellplatz ausgeguckt hatten.



wieder ein wenig "Kunst unterwegs"




Und dann entpuppte sich der Stellplatz in GREASQUE an einem Bergwerkmuseum für wenig Geld mit allem Komfort als mal ein wirklich schöner, angenehmer Platz, auf dem wir dann auch ein paar Tage blieben.



So nett werden die Touristen dort verabschiedet:




So - nun wieder eine kleine Pause, das ganze Material der nächsten Tage muss noch gesichtet werden - und das ist nicht wenig, denn inzwischen haben wir bereits APRIL und wir sind schon ziemlich "fortgeschritten", derzeit schon in der Nähe Venedig in Italien, denn wir haben uns entschieden, noch kurz in Istrien nach unserem alten Wohndös'chen zu schauen - ob der die letzten Unwetter überlebt hat, oder wieder mal alles feucht geworden ist.
Eine Entscheidung steht dann nach langer Zeit an, den Wohnwagen nochmal zu "pimpen" - oder sich zu verabschieden ...

Bis nächstes Mal in Kürze!




 

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