Montag, 19. September 2022

004 - SOAVE ...

 SOAVE - mehr als nur Weißwein


... und endlich ein Plätzchen gefunden, wo man sich wohlfühlen konnte.
Für 10 € alles, was der Camper so braucht und zudem noch ein sensationell schöner Ort vor der Nase!

Der Besuch der Stadt war der Hammer! 
Wunderschöne Kulisse … aber seht selbst…

Beim Klicken auf den Link gibt es einen Stadtbummel.

🤩

Am Abend gesellten sich noch ein paar italienische Wohnmobile zu uns auf den Platz. 
Es wurde eine ruhige Nacht, wenngleich es auch sehr sehr stark regnete und ein paar Gewitter niedergingen, so standen wir doch sehr sicher. 
Am nächsten Morgen schien der Spuk erst einmal vorbei zu sein und wir machten uns dann auf den Weg in Richtung Verona. 
Die Überlegung, am Wochenende Verona zu durchqueren und zum Gardasee zu fahren verwarfen wir, denn wenn man die Verhältnisse dort kennt, dann weiß man, dass die italienischen Wohnmobilfreunde ebenso wie wir am Wochenende sämtliche Sehenswürdigkeiten und Seen massenhaft heimsuchen und man eigentlich dann nichts wirklich viel davon hat.

Außerdem wollten wir ja versuchen, nicht ständig unterwegs zu sein sondern auch lernen, was es heißt, Zeit zu haben nach dem Motto:

Probier's mal mit Gemütlichkeit 

Und so haben wir das ganze Wochenende in Ruhe verbracht. 
Ein bisschen bummeln, hier und da ein Cappuccino, lecker kochen, Blöggchen schreiben und auch Samstag/Sonntag ein sehr sehr ruhiges Plätzchen auf einem großen Parkplatz mitten in einem Dorf ergattert, wo aber auch so überhaupt nichts los war - so ganz nach unserem Geschmack!

Montag, 19.9.

Ach, was waren das für zwei gemütliche Tage auf dem total leeren, riesigen, sauberen Parkplatz kurz vor Verona - völlig unbehelligt, schönes Wetter, kühler Wind, so könnte es öfter sein! 

Nichtsdestotrotz: der Alltag ruft und es haben sich Wäscheberge aufgetürmt, so dass wir auf die Suche nach einem Selbstbedienungs-Waschsalon gehen in Richtung Verona.

Kurz vor Verona, in San Martino Buon Albergo werden wir fündig. 
Ein sonniges und sehr ruhiges Städtchen, großer Parkplatz, moderner preiswerter Waschsalon, um die Ecke ein kleines Lebensmittelgeschäft mit frischem Brot und sogar parken für unser Wohnmobil möglich im Schatten einiger Bäume 🤩

So viele kleine freudige Dinge zusammen ergeben einen dicken Glückskeks! 

(Dazu noch ein sympathischer, gut aussehender junger Mann im Waschsalon, der auf Ordnung und Sauberkeit schaut und bei der Bedienung der Automaten behilflich ist) 😉


45 Minuten Waschgang = Zeit für ein gemütliches Frühstück mit einem duftenden Cappuccino in unserer Schantall, danach Trockengang, nach 20 Minuten ist der große Wäscheberg wieder frisch und sauber und kann verstaut werden.

In dem Mini Lebensmittelmarkt gab es für kleines Geld wahre Monstersemmeln. 

Der Versuch, den Kaffeesatz vom Espresso-Siebträger schwunghaft aus dem Fenster zu schleudern und ein Bäumchen draußen von diesem Dünger profitieren zu lassen, endete jetzt nicht wirklich wie gedacht.


Vielleicht hätte ich das Fenster vorher entsprechend öffnen sollen? 🥴

So durfte ich dann auch noch den Spott meines Gatten ernten mit seiner Anmerkung, das sähe aus wie Flugsaurier-Schiss von innen. 💩


Inzwischen ist es schon Nachmittag geworden und wir rollen mal um Verona herum Richtung Gardasee und lassen uns überraschen, was wir dort antreffen!


Vorbei an Valpolicella Richtung LAZISE.

Dort finden wir einen Parkplatz in Nähe des schönen Ortes und es gibt noch einen herrlichen Bummel im Sonnenschein. 



Für heute genug gelatscht... Gut 8 km ... nun gemütlich machen in unserer Schantall.

Guts Nächtle!



 




003 - Italia / Kroatia!

Wir wollten ja nach der Ankunft in Triest unser Glück mit einem kostenfreien Parkplatz in der Gegend von MUGGIA probieren, ein Stück hinter Triest entlang ein geschäftiger kleiner Ort mit hübscher Innenstadt und gemütlichen Cafés, sowie malerischen Mini-Häfen.

Ein fast leerer größerer Parkplatz kurz vor dem Ortsende lud uns dann zum Übernachten ein, später gesellte sich ein Van zu uns und alle hatten eine ruhige Nacht.
Nachdem wir am nächsten Morgen dem Ehepaar aus dem Schwarzwald-Van, der wohl in der Nacht mit letzter Kraft und auf dem letzten Tropfen Sprit in den Parkplatz eingerollt war, alle angefahrenen Tankstellen waren zu… mit unserem Ersatzkanister Diesel aushelfen konnten, gönnten wir uns von dem großzügigen Trinkgeld ein kleines leckeres Frühstück im Örtchen mit einem traumhaft aromatischen Cappuccino.

In dieser winzigen Panificio und Pasticceria gibt es sogar vegane Croissants, knusprig und mit leckerer Marmelade.

Den Rest des Tages schlabbern wir uns über Slowenien am Meer entlang und genießen einfach nur die vielen Eindrücke, die hübschen Orte am Meer. 


Grenzübergang nach Kroatien - 
wird nächstes Jahr wahrscheinlich auch abgeschafft

Kurz vor unserem Ziel Vrsar versuchen wir unser Glück noch in Porec an einer Füllstation für Gas. 
Wir führen eine spanische Flasche mit uns, die im letzten Jahr dann auch leer wurde und wollten schauen, ob uns jemand die Flasche nachfüllen kann. 
Das Gasflaschenthema ist gar nicht so einfach … hier zeigt sich wie in vielen anderen Dingen, die Uneinigkeit Europas bereits im Kleinen 🙈

Der sehr bemühte junge Mann konnte uns nicht helfen, es fehlt ein bestimmter Adapter und da kochen eben auch die Spanier ihr eigenes Süppchen.
Na, wenigstens stellt er uns in Aussicht, unsere deutschen Flaschen bei Bedarf nachfüllen zu können, das scheint hier kein Problem zu sein.

In VRSAR angekommen verspürten wir auf einmal ein kleines Hüngerchen 😜, parkten unsere Schantall auf dem Parkplatz vorm Hafen und gingen in unser Stamm- und Lieblingslokal FANCITA erst einmal lecker essen.

Danach musste natürlich im Hafen noch ein kleines Eis auf die Faust sein, ein Bummel zwischen den vielen Marktständen, die jedes Jahr den gleichen Firlefanz anbieten und dann freuten wir uns schon auf den Campingplatz.
Endlich. Nach längerer Pause wieder.

Auf der Suche nach einem freien Plätzchen traf uns erst einmal der Schlag: die Schwemme an Wohnmobilen hier hatte im Vergleich zu den Vorjahren ein Ausmaß angenommen, was wir auch noch nicht gesehen haben, dazu kommt der Umstand, dass ein Campingplatz im Nachbarort Funtana sich von FKK verabschiedet hat und zu einem Luxus Campingplatz mutiert ist.
Viele Freunde der Freikörperkultur sind daher jetzt nach VRSAR und Koversada abgewandert.
Koversada ist wohl der größte FKK Platz in Kroatien und zudem auch wohl noch am naturbelassensten. 

Die Plätze sind großzügig und unter den vielen alten Bäumen und hohen Hecken findet jeder sein eigenes kleines Paradies und dass sich hier im Hochsommer ein paar tausend Leute aufhalten, merkt man in keiner Weise - es ist überall sehr ruhig, die felsigen Strände dieser Halbinsel bieten genügend Platz, so dass man sich nicht gegenseitig bedrängeln muss.

Wir sind mit der Aussicht auf mindestens zwei Wochen ungestörte Ruhe und Erholung, auch nach den gesundheitlichen Überraschungen, die ich persönlich durchgemacht hatte, hierher gekommen und haben uns einen prima Platz in Meeresnähe ergattern können.

Aufatmen, ankommen, genießen… endlich ins Meer hüpfen! 

Hierbei ganz wunderbar, dass wir nicht wie in früheren Jahren unseren alten Wohnwagen aus dem Depot holen mussten und noch umfangreiche Aufbauarbeiten erledigen, sondern: Wohnmobil parken. Möbel raus. Markise runter. Ab ins Meer!

Was für ein Genuss!
Die einige Wochen zuvor auf Facebook immer wieder erwähnte Anwesenheit von kleinen Quallen stellte jetzt kein Problem mehr dar. Die hatten sich alle verzogen. Das Wasser war glasklar und angenehm.

Danach noch eine ordentliche Dusche und ein gemütliches Abendessen draußen vor dem Wohnmobil und den ausklingenden Abend genießen.

Leider sollte die Freude nicht allzu lange anhalten, gerade mal 2 Tage, denn so wie immer studierten wir auch die Wetterlage und wurden dann fündig: eine Orkanwarnung für das ganze Gebiet von Slowenien, die Adriaküste runter, Italien und so auch Kroatien war äußerst nachdrücklich und zwang uns zu der Überlegung, am Tag Nr. 3 in der Früh bereits abzureisen.

Zweimal in den letzten 22 Jahren hatte ich ähnliches Unwetter auf dem Campingplatz schon mitgemacht und wusste, wie das ausgehen kann und welche Schlammbewegungen sich dann letztendlich über den ganzen Platz ergießen können.

Erst vor kurzer Zeit erreichten mich auch über eine Facebook-Gruppe Videos von der letzten Flut und das will man hier nicht in weitaus stärkerer Form so wie angekündigt erleben!
Die Warnungen waren sehr drastisch und überaus eindringlich, es wurde eine Jahrhundertflut ungeahnten Ausmaßes erwartet. Die ganze Küste Kroatiens sollte betroffen sein, ob es den ein oder anderen Ort geben würde, der mit weniger davon kommt, konnte man nicht bestimmen.

Einige der umliegenden Campernachbarn schienen das nicht wirklich ernst zu nehmen, wie man aus mancher Unterhaltung herausfiltern konnte.
Andere wiederum erwogen einen früheren Abbruch als geplant, denn die Aussicht am Wochenende mit nassem ggf. verschlammten Zubehör den Wohnwagen zu packen und wie bei den meisten üblich hier dann in das Depot über den Winter zu bringen … wo das feuchte Zeug dann gammeln kann, nein das muss nicht sein.
Auch meine Erfahrung und meine Intuition ließen mich sehr nervös werden und auf eine umgehende Abreise drängen.

Wir verständigten noch ein französisches Ehepaar neben uns, die die anderen Campinggäste, Italiener und Deutsche ja gar nicht verstanden, und ich sprach eine deutliche Warnung vor den zu erwartenden Zuständen im Lande und auch wahrscheinlich hier aus und legte ihnen nahe, sich die französischen Nachrichten anzuschauen und dann zu entscheiden, 
entweder zusammen zu packen … oder wenigstens ihren Wohnwagen und ihre Habseligkeiten so sicher wie möglich zu machen.
Ich wollte ihnen keine Angst machen, sie waren aber auch sehr dankbar für die Information… denn die Lage war unerwartet ernst.

Auch der Verwalter des Depots, in dem unser alter Wohnwagen immer über Winter steht, war besorgt, man ist schließlich an dieser Küste so einiges gewöhnt.
Mich packte große Unruhe, wenn man gewisse Zustände hier schon kennt und sich dann ausmalen kann, was bei dem, was angekündigt war, passiert, wenn dann plötzlich ein paar tausend Camper die ganze Küste entlang nach Hause wollen, und Straßen überflutet und voller Schlamm sind.

Falls man überhaupt aus den Campingplätzen herauskommt, wenn so ein Sturm Ausmaße annimmt, die man sich nicht vorstellen kann!

Wie richtig und rechtzeitig unser Handeln aber war, haben wir dann an den traurigen Nachrichten im Laufe des Tages bestätigt gesehen.
Speziell auf unserem Campingplatz und in der Umgebung Vrsar und Porec hat man dann wohl tatsächlich das Glück gehabt, dass die Zustände und Schäden nicht ganz so dramatisch waren, wie im Rest des Landes und gegenüber in Italien in der Umgebung Ancona! 😱😱

Wir sind am Vormittag auf einigen Schleichwegen um Triest herum in die Gegend von Venetien gefahren, haben dann irgendwo übernachtet und gleich den nächsten Tag den Weg in Richtung Verona fortgesetzt.

Nach längerer Sucherei und Frust wegen fehlender Entsorgungsmöglichkeiten und einem guten Platz landeten wir dann in SOAVE.

Hier gibt es nicht nur den gleichnamigen leckeren Weißwein, sondern der Ort an sich war überraschend der ...

Hiervon aber im nächsten Blöggchen 😉







Sonntag, 18. September 2022

002 - Et jeht los...



Freitag Nachmittag ging es von München aus bei regnerischem Wetter endlich los!

Der obligatorische Cappuccino zuvor in der Kaffeerösterei Dinzler am Irschenberg musste sein, wenn wir uns auch über die Preise hier mit offenem Mund gewundert haben!

Da keimt dann schon auch Vorfreude auf Kroatien und Italien auf, wo der geliebte Cappu immer noch weit unter 2 € kostet.

Nachdem es schon spät wurde und das Wetter zu wünschen übrig ließ, fanden wir etwas abgelegen noch einen recht schönen Wohnmobilstellplatz, der zwar gut gefüllt war und mit Pfützen ausgestattet, aber eine ruhige Bleibe für die Nacht bot. 

Da musste durch... 

Feuchtbiotop

Nach Kiefersfelden schlabberten wir uns dann teilweise im Regen über die immer wieder großartige Felbertauernstraße und Arnoldstein, wo wir mit unserem Womo komfortabler fahren können als über diverse andere Pässe. 

Immer wieder verwunderlich: österreichischer Humor im Kreisverkehr in Matrei

Was soll das dem Betrachter nur sagen? 




In Italien angelangt, Tarvisio, konnten wir dann auch wieder ein ruhiges Plätzchen für die Nacht finden und an diesem Sonntag, immer wieder umzingelt von dutzenden Gruppen mit Harleyfahrern, die sich ein Stellfdichein zwischen dem Treffen innerhalb der europäischen Bikeweek am Faaker See und einigen Orten hier im Friaul gaben, dies heute bei wunderbar sonnigem Wetter.




Plätzchen für die Nacht 

Eigentlich möchten wir nach VENZONE und dort den Tag und die nächste Nacht verbringen, ein mittelalterliches kleines Städtchen vor Udine mit einem guten Parkplatz vor dem Ort für Wohnmobile, Stadt  fußläufig erreichbar und bescherte uns beim letzten Besuch dort eine mega Pizza, die fast den ganzen Gartentisch bedeckte. 




Überraschende Kunst an einer Tankstelle:



Leider aber war wohl so eine Art Markt oder Festivität in der Stadt und sämtliche Parkplätze rundherum total belegt und wir mussten weiterfahren.


Da wir ja ZEIT haben (woran man sich wirklich erst einmal gewöhnen muss) hielten wir Ausschau nach einem Plätzchen, an dem man den Rest des Tages verbringen könnte, bisschen spazieren oder auch einfach nur gemütlich vor dem Wohnmobil sitzen und wurden hier auch fündig in einem kleinen Ort namens CAPRIVA DEL FRIULI.

Wieder mal durch ein kleines Loch


Grün, ruhig, alles da... Schluss für heute

Ein regulärer sehr gepflegter Stellplatz für vielleicht 5 bis 6 Mobile, alles vorhanden und auch nur 6 € an Kosten, die ein freundlicher älterer Herr am nächsten Morgen kassieren kam. Ein gemütlicher Tag unter schattigen Bäumen…


Montag ging es dann weiter Richtung Triest, unterwegs noch ein paar Vorräte aufgefüllt und dann waren wir gespannt auf den ersten Stopp an einer altbekannten Stelle hoch über Triest, wo wir endlich das erste Mal das Meer zu Gesicht bekamen!







Eine Runde durch Triest, direkt am Meer vorbei, an dem sich sehr viele Triester Bürger in den Parks und auf den Promenaden am Meer sonnten, musste natürlich auch sein.

Ein Hafenmonster....





Bei einer Stadt wie Triest melden zwei Stimmen in einer Brust: die eine, die sagt "mein Gott was für eine hässliche und hektische Stadt"... die andere sieht die fantastischen Bauten, die tolle Lage am Meer...


Für heute war es das, für uns ging es dann am Abend aus der Triester Bucht heraus Richtung Muggia, mal wieder ein Plätzchen für die Nacht suchen..., ein geschäftiger kleiner Ort gegenüber der Bucht von Triest mit hübscher Innenstadt und gemütlichen Cafés sowie malerischen Mini-Häfen - doch davon nächstes Mal.















32 - Allerletzte Etappen Frankreich - Italien ;-)

Nach der Umrundung von NIZZA geht es die traumhafte COTE d' AZUR entlang in Richtung italienische Grenze. Bei VILLEFRANCHE SUR MER öffne...