Eine davon in ANDUZE, die von einem rührigen Verein gehegt und gepflegt wird und eine sehr interessante Geschichte hat, die es sich mal lohnt, im Internet nachzulesen.
Ein ähnliches Angebot gibt es in Perpignan mit dem bekannten "train jaune", dem kleinen gelben Zug, der auch durch spektakulären Landschaften zuckelt und einem wunderbare Erlebnisse liefert.
Anduze haben wir also besucht, blieben von Sonntag bis zum Dienstag, an dem die nächste Tour angekündigt war, beharrlich auf dem Parkplatz am Bahnhof von Anduze, um ja ein Ticket zu ergattern,!
Das Städtchen selbst ist auch, wie die meisten Orte, sehr alt und gespickt mit interessanten Ecken und Eindrücken.
Am Tag der Abfahrt kamen noch einige Leute, vorwiegend ältere Herrschaften mit einem Reisebus, um in der Nachsaison jetzt die Fahrt zu genießen.
Dä Zuch kütt 😍
Erst wird rangiert und die Lok kommt wieder vorne dran, denn in Anduze ist Schluss mit der Fahrt und eine neue beginnt hier.
Alte Lok, modernes "Design":
Durch ein paar Rezensionen im Internet waren wir schon vorbereitet darauf, dass der erste Tunnel gleich hinter dem Bahnhof in Anduze schon der längste Tunnel sei, und man würde, wenn man sich in den Wagen direkt hinter der Lok begibt, gnadenlos vom schwarzen Ruß, der sich dann in dem Tunnel in die teils offenen Waggons drückt, in Mitleidenschaft gezogen, so dass es sich empfiehlt, nicht unbedingt das empfindlichste Sommerkleidchen anzuziehen auf so einer Fahrt.
Vorsichtshalber ließen wir also die ersten Waggons an uns vorbei ziehen und stiegen erst nach Mitte des Zuges in einen der offenen Waggons ein.
Nunja ... Auch das hat uns nicht wirklich davor geschützt, gleich 2 Minuten nach der Abfahrt schon eine ordentliche Ladung Ruß in der fast völligen Dunkelheit abzubekommen. Ich fuhr mir nur einmal kurz durch die Haare und hatte das Ergebnis direkt auf der Hand.
Ein bisschen Schwund ist immer, und zu so einem kleinen Abenteuer gehört das sicherlich dazu.
Wir hatten uns bewusst ältere Klamotten angezogen, unsere Wasservorräte im WoMo aufgefüllt, damit wir gleich nach Beendigung und Rückfahrt die Klamotten in den Wäschesack werfen und uns selber unter die Dusche stellen konnten.
Die etwa 40-minütige Fahrt bei bestem Wetter sollte erst einmal in St. Jean du Gard für gut zwei Stunden enden.
Aber zuerst ein paar schöne Aussichten während der Hinfahrt!
PAUSE in Saint-Jean:
Sogleich rannten viele der Fahrgäste an die Außenwaschbecken, um sich Finger und Gesicht zu waschen
Die Fahrt mit der Dampflok war einfach nur genüsslich.
Gemütlich zuckelte und ratterte die Bahn ziemlich laut polternd durch hübsche Landschaften.
Man ist dann schon sehr damit beschäftigt, links und rechts an die offenen Fenster zu huschen und zu wanken, um möglichst viel zu sehen und auch zu fotografieren.
Wahlweise konnte man auch kurz vorher an der Station zur "Bambousseraie", dem Bambusgarten, aussteigen.
Den wollten wir aber am nächsten Tag ohne zeitliche Begrenzung genießen. Dort waren wir vor ein paar Jahren schon, allerdings in strömendem Regen und so stand der Bambusgarten zwingend noch mal auf unserer To-Do-Liste.
Wir hatten uns also vorgenommen, in der Zwischenzeit bis zur Rückfahrt im Ort einen Spaziergang zu machen, etwas zu essen und die Zeit damit zu überbrücken.
Der nette graue Kerl hier war mit seinem ebenso netten jungen Herrchen zu Fuß auf Wanderschaft. Die zwei Jungs hatten es verdient, dass wir ein bisschen ins Portemonnaie gegriffen haben und ihnen einen Obolus für Essen und Trinken schenkten.
So......... Ich glaube, für heute ist es genug.
Den Bambusgarten hebe ich für das nächste Blöggchen auf, denn so wie ich mich kenne, gibt es bestimmt wieder ganz viele Fotos !
Ich hoffe, auch dieses Kapitelchen hat euch allen wieder viel Freude gemacht!
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