So - nun wird das Wetter sehr wechselhaft - mal herrlich sonnig, mal kühl und düster, teils auch regnerisch ... das "Abklappern" der verschiedenen Stellplätze in der Region erweist sich auch als nicht sonderlich "erfrischend" und motiviert uns nicht wirklich.
Wir überlegen, mal einen Campingplatz anzusteuern, der nicht so teuer ist, nicht ein WoMo am anderen steht. Nicht einen von der Sorte der vielen etwas sterilen und oft engen Plätze am Meer - die jedoch wegen ein bissel Strand und Sand über Winter auch oft schon gut ausreserviert sind.
Ein wenig Ruhe, nicht ständig rumfahren, ein paar Tage vor Ort, die Campingmöbel rausstellen können und auch einige notwendige Dinge an Fahrzeug und "Haushalt" erledigen können.
Wir erinnern uns an einen kleinen, schon etwas älteren aber gemütlichen Campingplatz in der Gegend GANDIA - unterhalb Valencia und noch vor Benidorm, auf dem wir im vergangenen Jahr die Weihnachtstage verbracht hatten.
Der war letztes Jahr sehr günstig mit 12 Euro pro Tag inkl. Strom, Dusche, Ver- und Entsorgung.
AU JA - da schaun wir vorbei und checken das mal!
Also lassen wir verschiedene Orte wie Almesi, Simat etc. hinter uns - die dortigen Plätze waren auch nicht gerade sehr einladend - und fahren durch das touristisch "entleerte" GANDIA ...
und treffen in DAIMUS im Camping Aventura ein.
Wir läuten an der Rezeption und schon schwebt Olga, die gute Seele des Platzes auf einem E-Röllerchen heran.
Es ist genügend frei - der Platz ist im Herbst/Winter wenig belegt. Einige Bungalows sind hin zu gekommen und im hinteren Bereich wird kräftig gearbeitet und anscheinend erweitert für die nächste Saison.
Pool und Restaurantgarten sind verwaist - neben dem Platz, den wir letztes Jahr hatten, ist eine feste Dauercamper-Hütte entstanden, aber in der gleichen Ecke ist noch das vordere Plätzchen frei.
Wir haben 2 Nachbarn, die jedoch bald wieder weiterfahren werden.
Viel hat sich nicht geändert - wie man im vorherigen Blöggchen unter *KLICK* nochmal nachlesen kann. Ganze 3 Euro mehr kostet es nun ... die allgemeinen Preiserhöhungen gerade auch beim Strom gehen nirgendwo spurlos vorbei.
Wir richten uns auf der Parzelle ein - ein paar nette Worte zum französischen Nachbarn und die Seele kann baumeln, selbst die Tatsache, dass gerade ein paar fleißige Laubbläser im Einsatz sind, die die Wege und Bungalows von den Massen an Herbstlaub lautstark befreien, stört uns nicht wirklich. Sie werden ja bald fertig sein und "wat mutt dat mutt".
Es ist ein kleiner, gemütlicher Platz mit relativ wenigen Plätzen für Wohnmobile und Wohnwagen, im Gegensatz zu Camping- und Stellplätzen, auf denen die Fahrzeuge zu Dutzenden vor-, hinter- und nebeneinander stehen.
Ein paar verstreutere Bereiche vorn, im hinteren Abschnitt geprägt von ein paar wenigen Franzosen und Niederländern - bei uns im vorderen Bereich nur ein gutes halbes Dutzend "Klimaflüchtlinge".
Die einen ebenso auf der Zwischenstation - andere nutzen das günstige Angebot für 200 Euro pro Monat zu überwintern.
Um die Jahreszeit muss man ein paar "optische Abstriche" machen, die Büsche und Bäume sind fast laubleer und schon zurecht gestutzt. Die Waschhäuser sind nicht alle offen und auch schon etwas in die Jahre gekommen, aber sauber und ordentlich. Die "rollende Olga" flitzt mehrmals am Tage über den Platz, grüßt stets freundlich und ist immer für alles ansprechbar.
In der Nähe ist ein großer Supermarkt mit allem Drum und Dran - andere Richtung, ca. 700 m die Strandmeile - nun gut: größtenteils ausgestorben, vereinzelt mal eine Bar offen - aber immerhin: Strand und Meer für schöne Spaziergänge.
Und der SPIDERMAN auf dem Gebäude im Gewerbegebiet ist auch noch da:
Wir fühlen uns wohl, die paar Leute hier sind nett und freundlich - wir genießen das "outdoor-living" - und natürlich die geräumigen und heißen Duuuuschen!
3 Tage - hatten wir gedacht. Aber nach einigem Überlegen, Blick aufs Reisekonto, Abwägen, hin und her ... ne: wir bleiben etwas länger hier!
Insgesamt waren wir nun 9 Tage "faul"...
nun ja ... relativ. Es sind ja immer irgendwelche Arbeiten in und um's Womo zu erledigen und so erhält Schantall immer wieder ein wenig "pimping" und div. Verschönerungen.
Dann war es aber auch wieder gut mit Ruhe - dazu sind wir immer etwas zu umtriebig. Außerdem haben die Ortschaften rundherum um diese Jahreszeit auch so gar nix zu bieten.
Die Sonne hat sich auch verkrochen - also beschließen wir ein wenig weiter zu fahren nach dem Wetterbericht.
Die Landschaft Richtung Landesinnere wird wieder schön und abwechslungsreich.
Wir landen irgendwann in der Gegend von BELLUS, einem eher unscheinbaren Ort, jedoch soll dort ein WoMo-Platz sein, der in der Nebensaison jetzt nicht mal was kostet, aber alles hat was man benötigt und das auch noch mitten in einem Stückchen Natur.
Erfreulicherweise war der Platz auch halb leer und wirklich so schön, wie angekündigt!
Ein Plätzchen in der Abendsonne und 2 Übernachtungen sind "gebongt"!
Dieser Ort war wirklich sehr schön und ruhig ohne Ende!
Sicher im Sommer, wenn alles grün ist und die Bäumchen wieder ihr Laub haben, ein gut besuchter Platz!
An Tag 3 verließen wir frisch aufgerüstet den wunderbaren Ort und quetschen uns gegen Mittag zu einem kleinen Imbiss durch ein Örtchen mit einem neuen Stellplatz ganz abgeschieden, Blick auf ein Seegebiet.
Da geht's rein ...
Vorbei an einigen Dörfchen, Burgen und wirklich schönen Landschaften ...
Wir landen dann irgendwann in einem Städtchennamens ALMANSA - und hier sehen wir tolle Grafittis, Street Art, die sich der Firma SENDRA widmen - die hier wohl der maßgebliche Arbeitgeber seit vielen Jahrzehnten ist.
Ich frage mal Tante Google und werde fündig:
leider aber einige Etagen über unserer Gehaltsklasse ...
Eher zufällig führt uns der Weg nach CHINCHILLA de Monte Aragón - der Ort heißt tatsächlich so - und zeigt sich als wunderschöne Stadt auf einem Hügel mit einem tollen und nun auch sehr leeren, geräumigen Stellplatz, wo wir wiederum 3 Tage verweilen (72 Stunden sind offiziell erlaubt).
Hin und wieder gesellen sich ein paar Womos für die Nacht dazu - ansonsten: paradiesisch und tolle Eindrücke und Bilder!
So - genug Romantik ... morgen wird es weiter gehen -
mal sehen, wo Schantall uns so hinführt!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen